Der Architekt Fritz Zeitler hatte die Klarheit im Sinn.
Im Innern zeigen die Wände eine strenge Ausrichtung nach oben. Das Licht fließt von Süden durch hohe Fenster zum Altar und strahlt sonntagmorgens auch gerne einmal auf die Gottesdienstbesucher. Technisch präzise wirken die liturgischen Elemente, wie das Wandkreuz aus Aluminium und der Altar mit den Steingravuren.
An der Nordwand laden bunte Bleiglasfenster zum Nachdenken ein.
Das runde Taufbecken steht in einer intim wirkenden Nische vor dem runden Betonglasfenster. Wer sich nach Westen wendet, blickt auf die heitere Orgelempore in hellem Holz, rechts darüber das Fenster „Lamm Gottes“.
Das meditative Bild von Nikolaus Hipp, der Kerzenleuchter von Hamit Cordan und die Auferstehungssonne von Peter Luther sind jüngere Kunstwerke, die durch ihren Anblick nicht von der Besinnung ablenken, sondern in ihrem Glanz den Menschen erreichen wollen.
Wie sich die Passionsgemeinde im Laufe von über 40 Jahren gewandelt hat, wissen Zeitzeugen der ersten Stunde. Alte Traditionen werden weitergelebt, sie sind tief verwurzelt im Gemeindeleben. Die Ausdrucksformen der Spiritualität aber wandeln sich und werden gerne angenommen. Ob in stiller Andacht, zu der Verkündigung des biblischen Wortes und zum Gebet oder zum Lauschen auf die Chor- Orgel- und Instrumentalmusik, in die Passionskirche kommen Menschen mit ihren persönlichen Gedanken und fühlen sich in diesem Andachtsraum seit über 40 Jahren berührt.
Marianne Moeser, Mitglied im Kirchenvorstand